Krebsvorsorge und Nachsorge
Die Krebsvorsorge ist uns ein besonderes Anliegen. Sie ist der hauptsächliche Grund, warum der Gynäkologe regelmäßig aufgesucht wird. Die Früherkennung von Krebserkrankungen oder den Vorstufen von Krebserkrankungen kann die Entstehung von fortgeschrittenen, schwer therapierbaren bösartigen Krankheiten verhindern und Leben retten. Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs sowie Nachsorge nach allen gynäkologischen Krebserkrankungen.
Durch unsere Tätigkeit in der Krankenanstalt Rudolfstiftung sind wir mit allen Phasen der gynäkolgischen Krebserkrankungen und der Brustkrebserkrankungen vertraut.
Wir kümmern uns darum, dass Sie in einem spezialisierten Zentrum die korrekte Therapie erhalten und können alles entsprechende in die Wege leiten und Sie dann weiterhin durch diese schwierige Zeit begleiten und betreuen, um Sie sobald die passende Therapie und die Nachsorge im onkologischen Zentrum abgeschlossen sind, wieder in unserer Ordination zur weiteren Nachsorge betreuen zu können.
Gebärmutterhalskrebs
Im Rahmen der Gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung wird immer der sogenannte Krebsabstrich von einer definierten Übergangszone am Gebärmutterhals entnommen. Auf einem Objektträger werden, die z.B. mit einer Bürste gewonnenen Zellen dünn ausgestrichen und sofort mit Formalin fixiert.
Im pathologischen Labor erfolgt eine spezielle Anfärbung der Zellen, bevor sie unter dem Mikroskop untersucht werden, und ein Befund übermittelt werden kann. Diese Anfärbung wird nach seinem Erfinder Färbung nach Papanicolaou genannt und aufgrund dessen wird der Krebsabstrich auch als PAP-Abstrich bezeichnet. Die Befundergebnisse werden ebenfalls in die Kategorien PAP I bis PAP V unterteilt. Diese Kategorien beschreiben das sichtbare Zellbild und geben uns entweder den Hinweis auf gesunde Zellen, oder möglicherweise auch auf veränderte Zellen. Dann ist eine genaue Untersuchung des Gebärmutterhalses notwendig. Wir nennen diese Untersuchung Kolposkopie, welche in unserer Ordination durchgeführt werden kann.
Hierbei wird der Gebärmutterhals mit einer Lupenvergrößerung betrachtet und von auffälligen Arealen können wir Proben entnehmen, welche dann im pathologischen Labor aufgearbeitet werden.
Der Gebärmutterhalskrebs ist eine Erkrankung die sich eher langsam entwickelt und aus Vorstufen entsteht, also Zellveränderungen, die im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung leicht entdeckt und leicht behandelt werden können.
Sollte tatsächlich eine Krebserkrankung des Gebärmutterhalses gefunden werden, so ist die Therapie auch abhängig vom Stadium, in dem sich der Tumor befindet. In einem frühen Stadium ist die Krebserkrankung anders und auch einfacher zu therapieren, als in einem fortgeschrittenen Stadium.
Seit längerem ist bekannt, dass die oben erwähnten Zellveränderungen oder Krebsvorstufen durch das sogenannte Humane Papilloma Virus, kurz HPV verursacht werden. Es gibt verschiedene HPV Typen, sie werden auch in High Risk (hohes Risiko für die Entstehung einer Krebserkrankung) und Low Risk (niedriges Risiko für die Entstehung einer Krebserkrankung) unterteilt. Einige der Low Risk HPV-Typen, sind für die Bildung von gutartigen, jedoch unschönen und eventuell auch Beschwerden wie Brennen und Juckreiz verursachenden Feigwarzen verantwortlich sind. Die Übertragung dieser Viren erfolgt über Geschlechtsverkehr. Die Durchseuchungsrate in der Bevölkerung ist hoch. Ungefähr 80% aller Frauen erleiden im Laufe ihres Lebens eine HPV-Infektion.
Gardasil 9, ein in Wien entwickelter, mittlerweile weltweit eingesetzter erfolgreicher Impfstoff gegen die 7 häufigsten high risk HPV Typen und die 2 häufigsten Genitalwarzen auslösenden HPV Typen, schützt vor der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs! Die Impfung besteht aus 3 Teilimpfungen, die innerhalb von 6 Monaten verabreicht werden.